Der Immobilienmarkt boomt und zieht viele Kaufinteressenten auf den Immobilienmarkt. Da die meisten Menschen nur einmal in Ihrem Leben eine Immobilie kaufen, ist die Überforderung häufig hoch, viele Fehler sind die Folge.
Wir möchten 3 typische Fehler vieler Erstkäufer aufzeigen.
1. Oberflächliche Besichtigung
Viele Erstkäufer besichtigen Immobilien nur sehr oberflächlich. Gegen eine oberflächliche Erstbesichtigung ist grundsätzlich nichts einzuwenden, hierbei sollte Ihr Fokus rein darauf gerichtet sein, ob die Immobilie grundsätzlich für Sie interessant ist.
Sollte die Immobilie in die engere Wahl gelangen, sollte eine Zweitbesichtigung durchgeführt werden. Alle Eindrücke können in einer einzigen Besichtigung meist nicht verarbeitet werden. Seriöse Verkäufer kommen Ihrem Wunsch nach einer Zweitbesichtigung selbstverständlich nach. Sollten Sie das Gefühl haben, dass ein weiterer Besichtigungstermin blockiert wird und nach der Erstbesichtigung direkt zum Kaufvertragsabschluss gedrängt werden, so nehmen Sie im Zweifel lieber Abstand vom Angebot.
Unsere Empfehlung: Prüfen Sie die Immobilie in einer zweiten Besichtigung ausgiebig und stellen Sie Ihrem Makler bzw. dem Verkäufer auch kritische Fragen. Ziehen Sie nach Möglichkeit einen Fachmann zu Rate.
2. Erstkäufer überschätzen ihre Eigenleistung
„Mal eben die alten Fliesen entfernen und durch neue ersetzen.“ Viele Erstkäufer überschätzen nicht nur Ihre handwerkliche Begabung sondern auch die persönliche, zur Verfügung stehende Zeit. Wer Vollzeit berufstätig ist hat meist nicht die Zeit und Ausdauer über mehrere Wochen, neben seiner Haupttätigkeit, Renovierungsarbeiten eigenständig durchzuführen. Zudem fehlt häufig das Know-How, welches sich noch zusätzlich angeeignet werden müsste um die Arbeiten auch vernünftig auszuführen. Auch sollte der Renovierungsplan nicht darauf ausgerichtet sein nur auf handwerklich begabte Freunde zu setzen. Sicherlich kann es Freude bereiten mit Freunden an Wochenenden und einem von Ihnen gesponserten Grillfest Renovierungsarbeiten durchzuführen. Oft wird bei dieser Überlegung jedoch die Tatsache verdrängt, dass auch Freunde und Bekannte häufig zeitlich eingespannt und oft nicht verfügbar sein werden.
Unsere Empfehlung: Planen Sie solide, realistisch und vernachlässigen Sie einen wichtigen Faktor nicht: „Ihre verfügbare Zeit“
3. Erstkäufer prüfen die Unterlagen nicht sorgfältig
Aus Unwissenheit „überfliegen“ viele Erstkäufer wichtige Objektunterlagen. Grundbuchauszüge, Baupläne, Teilungserklärungen, Wirtschaftspläne, Baulasten, Kaufvertragdetails und vieles mehr. Eine Menge an Unterlagen und Fachbegriffe, die man noch nie gehört hat. Wer kennt sich schon wirklich damit aus, wenn man nicht täglich mit diesen Dingen konfrontiert wird.
Unsere Empfehlung: Prüfen Sie die Unterlagen sorgfältig und bitten Sie Ihrem Makler, mit Ihnen gemeinschaftlich, in einem weiteren Beratungsgespräch die Fragen zu erläutern. Seriöse Maklerunternehmen verweigern diesen Beratungstermin nicht, sondern klären Sie in diesem Termin über Vor- und Nachteile auf und verfügen über das nötige Fachwissen Sie hier professionell zu beraten. Sollte das Haus privat angeboten werden, ziehen Sie in jedem Fall einen Fachmann zu Rate, denn auch Privatverkäufer kennen sich in fast allen Fällen nicht mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Folgen aus.
